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Portrait Stifter/innen Gutes tun und weitergeben

Stifter/innen ganz persönlich

Welche Menschen gründen Stiftungen? Was motiviert sie, was treibt sie an? Warum engagieren sie sich so sehr für andere, und welche Erfahrungen haben sie mit ihren eigenen Stiftungen jeweils gemacht? Lernen Sie einige unserer Stifterinnen und Stifter kennen – ganz persönlich.

Stifterporträts

Blankenburg Kinder Gedächtnis Stiftung

In unserem Herzen ist noch Platz

Familie mit zwei KindernFamilie Blankenburg hilft Kindern

Das Schicksal ist unberechenbar, manche beutelt es mehr als andere. Sie müssen mehr als einmal Tod, Verlust, Trauer bewältigen. So auch Martin Blankenburg: Im Alter von zwölf wurde er Vollwaise. Später, als er gemeinsam mit seiner Frau Brigitte eine Familie gegründet hatte, verloren die beiden nacheinander drei Kinder. Alle starben noch vor der Geburt.

Doch für Menschen wie Martin Blankenburg ist dies kein Anlass zu zweifeln. "Im Tod steckt auch Leben", sagt der Diakon aus Lüneburg. "Dies ist für mich ein wichtiger Teil der Gotteserfahrung."

Ein Projekt pro Jahr

Jedes Jahr konzentrieren sich die beiden Stifter auf ein konkretes Projekt, das von Caritas international in Zusammenarbeit mit einem lokalen Caritasverband organisiert wird. So haben die Stifter beispielsweise ein Ernährungszentrum in Niger unterstützt und Kindern aus Müllsammler-Kolonien im brasilianischen Fortalezza geholfen. Außerdem haben sie sich in einem Projekt gegen sexuellen Missbrauch in Argentinien engagiert und für jugendliche Mütter in Bolivien.

In allen Fällen war das Stifterehepaar mit den Ergebnissen der Projekte mehr als zufrieden. "Die Caritas vor Ort arbeitet absolut punktgenau", lobt der Diakon, der einen Teil seiner Ausbildung in Südafrika und Bolivien verbracht und dort das Elend der Armut hautnah kennengelernt hat. Die gute Arbeit der Caritas ist für ihn zugleich Ansporn, das eigene Engagement weiter auszubauen und den Grundstock der Stiftung zu vergrößern. Deshalb hat er anlässlich seines 50. Geburtstags auf Geschenke verzichtet und seine Gäste stattdessen um Zustiftungen in den Kapitalstock gebeten. "Es macht Freude zu sehen, wie unser humanitäres Werk wächst", strahlt der Stifter.

Mindestens ebenso wichtig ist es dem Stifterehepaar, die Botschaft der Barmherzigkeit an die nächste Generation weiterzugeben. "Unsere Stiftung ist unser Vermächtnis", sagen sie. Ihre Hoffnung: Die Söhne mögen das humanitäre Werk dereinst im Sinne der Eltern weiterführen. Die Chancen stehen nicht schlecht, denn der ältere, inzwischen ein Teenager, hat das Engagement der Eltern in den letzten Jahren aufmerksam begleitet. 

Seine Antwort auf das Schicksal: Im Jahr 2007 gründete er gemeinsam mit seiner Frau eine Stiftung. Die "Blankenburg Kinder-Gedächtnis-Stiftung" hilft armen Kindern in Afrika und Lateinamerika. "Wir haben ja schon zwei wunderbare, gesunde Söhne", erzählt Blankenburg. "Doch in unseren Herzen ist noch Platz. Wir hätten ihn gern weiteren, eigenen Kindern gegeben. Nun kommt er Bedürftigen zugute."

Christel-Icking-Stiftung - Damit Kinder leben können

Portrait: Christel IckingChristel Icking

"Glaube gedeiht, wenn Menschen eine Zukunft eröffnet wird, durch die sie die Liebe Gottes erfahren können." Dies ist die Überzeugung der pensionierten Studiendirektorin Christel Icking. Ihre 2011 gegründete "Christel-Icking-Stiftung: Damit Kinder leben können" unterstützt Kinder und Jugendliche vornehmlich in Entwicklungsländern.

Die Stifterin ist eine fest im Glauben verwurzelte Frau. Ihr Leben in enger Verbindung zu Gott gibt ihr Kraft und Vertrauen. Sie engagiert sich vielfältig in ihrer Kirchengemeinde als Kommunionhelferin, Lektorin, Organistin, bei Krankenkommunion und in der Gemeindecaritas. 

Aus diesem Engagement hat Christel Icking eine wichtige Erkenntnis gewonnen. Konkrete Hilfen sind der beste Weg, um die christliche Botschaft weiterzutragen. Eben deshalb fiel ihre Wahl auf die Caritas als Stiftungspartner. "Ich bin sicher, dass sie weiß, wo auf der Welt die Not am größten ist", sagt die Stifterin. "Die Caritas wird die Erlöse stets zum Besten einsetzen, sei es gegen Hunger und Krankheit oder für Bildung."

Dr. Christoph Berndorff-Stiftung

Etwas zurückgeben und damit Gutes bewirken

Er kam viel in der Welt herum und stellte immer wieder fest, wie wichtig Bildung und Ausbildung sind, um sich ein selbstbestimmtes Leben aufzubauen. Dr. Christoph Berndorff - ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Pax-Bank - unterstützt mit seiner Treuhandstiftung die Arbeit des Deutschen Caritasverbandes für Kinder und Jugendliche in Köln und bundesweit.

Dr. Christoph BerndorffDr. Christoph Berndorff (Foto: privat)

 "Ich bin in einer behüteten Umgebung großgeworden und meinem Herrgott sehr dankbar dafür", sagt der Jurist Dr. Christoph Berndorff. Er möchte mit seiner Stiftung der Allgemeinheit etwas zurückgeben. "Ich musste nie Krieg, Hunger, Vertreibung oder Flucht erleben", erzählt er. Dass Dr. Christoph Berndorff viel Glück in seinem Leben hatte - das ist ihm sehr bewusst. Aufgewachsen in einer alteingesessenen Kölner Familie - sie blickt auf eine über 350-jährige Geschichte zurück - konnte er auf all das aufbauen, was seine Vorfahren einst ihm als stabiles Fundament in die Wiege gelegt hatten. "Ich durfte studieren und fast alle Länder meiner Wahl besuchen. Das Schicksal meinte es oft gut mit - bin bin seit knapp 40 Jahren mit einer liebenswerten Frau verheiratet und konnte beruflich zahlreiche herausfordernde Positionen erreichen, auf denen mir allerdings nichts geschenkt wurde. Deshalb will ich etwas zurückgeben und damit Gutes bewirken." Kinder und Jugendliche können in Deutschland meist nicht mit so vielen Vorteilen ihr Leben starten wie er. Deshalb gründete er unter dem Dach der Caritas-Stiftung Deutschland eine eigene Stiftung: Die Dr. Christoph Berndorff-Stiftung. Diese fördert die Arbeit des Deutschen Caritasverbandes und wird insbesondere die Förderung von Kindern und Jugendlichen in den Mittelpunkt stellen.  

Durch den Kontakt zu Hilfswerken hat er vieles gesehen, was nachdenklich macht

Dr. Christoph Berndorff wurde 1950 geboren und war nach Banklehre und Jurastudium international für verschiedene Banken tätig. 1994 wurde er in den Vorstand der Pax-Bank berufen. Als jahrelanger Leiter der Pax-Bank war er auch mit vielen Entwicklungsländern in engem Kontakt und bereiste fast alle Kontinente. Durch die Pax-Bank erhielt er Kontakt zu Hilfswerken und ihren Projekten. Das war das "Sprungbrett", wie er selbst es nennt, für sein stifterisches Engagement. Das Aufwachsen in Armut und ohne Perspektiven von Kindern und Jugendlichen weltweit erlebte er teilweise hautnah. Mit seiner Frau gründete er deshalb bereits vor einigen Jahren eine Stiftung, um die Bildung und Ausbildung von Kindern und Jugendlichen in Äthiopien zu unterstützen.

Förderung einer Kita in Köln-Hohenlind

Er und seine Frau haben keine eigenen Kinder. Umso mehr setzt er sich bis heute dafür ein, dass die nachfolgende Generation in ihrem Start ins Leben gefördert wird. Und was ist schöner, als direkt vor Ort die ersten Entwicklungsschritte von Kleinkindern mitverfolgen zu können? Die Entscheidung für die Caritas-Stiftung Deutschland als Dachstiftung hängt auch mit dem Bau des neuen Quartieres Hohenlind in Köln zusammen. Dort nämlich baut die Caritas-Stiftung Deutschland u.a. auch eine Kindertagesstätte. Auch diese KiTa will er mit seiner Stiftung perspektivisch fördern. "Ich bin sehr dankbar, dass ich die Möglichkeit habe, unter dem Dach der Caritas-Stiftung Deutschland mein stifterisches Engagement zu verwirklichen", sagt er. Er reiht sich auf ganz besondere Weise in die große Stifterfamilie der Caritas ein: Seine im Herbst 2021 errichtete Treuhandstiftung ist die einhundertste Stiftung unter dem Dach der Caritas-Stiftung Deutschland.

Dr. Robin Türks Stiftung

Dr. Robin TuerksDr. Robin Tuerks übernahm Verantwortung – zu Lebzeiten und darüber hinaus mit seiner Stiftung.

Dr. Robin Tuerks (1970-2006) promovierter Jurist und Rechtsanwalt mit Schwerpunkt internationales Finanzrecht, arbeitete in einer internationalen Großkanzlei in New York und dann in Düsseldorf. Er besaß ein hohes Maß an Rechtsempfinden und ein soziales Verantwortungsbewusstsein, das Familie, Freunden und Kollegen ebenso imponierte wie sein Leistungswille und seine Fähigkeit zum strategischen Denken.

Nachhaltig beeindruckt war Robin Tuerks vom bürgerschaftlichen Engagement in den USA. So arbeitete er, während er in New York lebte, unter anderem bei einer privaten Initiative mit, die sozial und finanziell benachteiligte Menschen kostenlos mit juristischer Beratung unterstützte.

Nach seinem plötzlichen Tod ist - in seinem Sinne - eine Gedächtnisstiftung entstanden. In ihr leben die sozialen Vorstellungen von Robin Tuerks nachhaltig weiter.

EIPHNH Stiftung für Menschen in Not

Würde und Wiedergutmachung

Kopfbild Frau Dr. Irene Polke, Frau Mit rötlichen Haaren und einer Brille vor einem blumigen Hintergrund.Stifterin Dr. Irene Polke (Foto: privat)

Die Verbrechen von Wehrmacht, Gestapo und SS an der ost- und südosteuropäischen Bevölkerung in Erinnerung halten: Die EIPHNH Stiftung für Menschen in Not stellt die Opfer und ihre Nachkommen in den Mittelpunkt.

EIPHNH bedeutet Frieden. Irene Polke, promovierte Lehrerin für Altgriechisch, betreibt als Stifterin zugleich Friedensarbeit. Mit der von ihr gegründeten EIPHNH Stiftung für Menschen in Not hat sie vor allem Ost- und Südosteuropa im Blick. Denn dort, beispielsweise in Griechenland, wurden während des Zweiten Weltkrieges unvorstellbare Verbrechen an der Zivilbevölkerung verübt. Die Täter: Wehrmacht, Gestapo und SS.

Auslöser für die Stiftungstätigkeit von Irene Polke waren wiederholte Reisen mit Schülerinnen und Schülern nach Griechenland. Erst nach und nach verstand sie, was die Deutschen zur Zeit der Besatzung (1941-1944) den Griechen angetan hatten: Ausbeutung und Verursachung der Großen Hungersnot, Drangsalierung und Deportation von Juden, Verhaftung und Hinrichtung von Regimegegnern, Massaker an Dorfbewohnern ...  Irene Polke besuchte Gedenkstätten, buchte Führungen, verteilte Referate, konzipierte Workshops und gestaltete Andachten. Im Gespräch drängten zahlreiche Fragen sich auf, so auch die nach den psychologischen Ursachen eines solchen Verhaltens, und darunter immer wieder diese eine:

Was macht der Krieg mit den Menschen?

Diese zentrale Frage begleitet Irene Polke schon seit ihrer eigenen Schulzeit. Sie ist bis heute fassungslos, wie sehr sich Menschen im Krieg verändern können: "Briefträger, Ärzte, Handwerker - im Krieg waren sie plötzlich zu unvorstellbaren Grausamkeiten fähig, wurden zu Tätern."

Irene Polke hat zwar auch die Deutsche Kriegsgräberstätte Dionyssos Rapendoza besucht, in der über 10.000 gefallene Wehrmachtssoldaten aus fast ganz Griechenland bestattet sind, und sich mit den Totenzetteln einzelner Wehrmachtssoldaten beschäftigt. Wenn sie liest, wie die Angehörigen um den Verlust von Vätern, Brüdern, Söhnen trauern, "sehe ich die beiden Seiten - Täter und Opfer - in einer Person".

Doch viel öfter hat sie an anderen Orten gestanden, vor dem Beinhaus von Distomo, im Museum des Holocaust der Stadt Kalavryta, am Holocaust-Mahnmal in Athen oder ebenda vor dem Hauptsitz der SS (Merlin 6), im Gefängnis der Gestapo (Korai 4), auf dem Schießplatz Kaisariani und vor dem Eingang zum Konzentrationslager Chaidari. An solchen Orten waren die Rollen von Tätern und Opfern dann doch wieder eindeutig verteilt und Irene Polke überlegte, wie sie den Opfern oder wenigstens deren Nachkommen konkret Respekt erweisen könnte.

Ihr Wunsch nach Wiedergutmachung ist aber eigentlich noch älter. Er erwuchs aus der Geschichte ihres Heimatdorfes und ihrer Herkunftsfamilie.

So bewahrt sie zum Beispiel das Gedächtnis an Lydia Glebova aus Charkiv, die während des Zweiten Weltkriegs bei ihren Großeltern, einem Pfarrerehepaar im hessischen Witzenhausen, als Zwangsarbeiterin eingesetzt war. Die schüchtern lächelnde Ukrainerin ist mit dem Ehepaar und dessen Kindern, darunter auch Irenes Mutter Margarethe Polke, auf einem alten Familien-bild zu sehen. "Was aus ihr geworden ist, weiß niemand", bedauert Irene Polke. Eines Tages wurde sie weggebracht, kam in ein Lager in der Nähe von Kassel. Von dort schrieb sie verzweifelt an die Familie, bat um Hilfe. Der Brief ist erhalten. Mit ihm aber endet die Spur, obwohl Margarethe Polke als Erwachsene vielfältige Nachforschungen angestellt hat.

Eine weitere Familiengeschichte kreist um Auguste Spieß, eine Großtante von Margarethe Polke, die 1941 im unterirdischen "Duschraum" der Tötungsanstalt Hadamar bei Limburg vergast wurde und damit eine von über 70.000 Menschen mit Behinderungen war, die das NS-Regime im Rahmen der "Aktion T4" von medizinischem Fachpersonal ums Leben bringen ließ. Auch deren Schicksal hat Margarethe Polke intensiv erforscht und in der Familienzeitschrift öffentlich gemacht. Analog hat Irene Polke den Eid des Hippokrates und das Genfer Gelöbnis der Ärzte in ihrem Griechischunterricht behandelt, den Hinrichtungsort in Hadamar mit ihrem Griechischkurs besucht und den Aufsatz "Hippokrates in Hadamar" in ihrem Schuljahrbuch veröffentlicht.

Auch die jüdische Familie Strauß aus Hüffelsheim bei Bad Kreuznach, dem Heimatdorf von Irene Polke, wurde grausam ermordet. Während die Mutter Sara, eine ehemalige Christin, noch eines natürlichen Todes sterben durfte, wurden der Vater Jakob und die Kinder Otto, Julius, Lina, Heinrich und Bernhard den sadistischen Henkern von Auschwitz ausgeliefert. Dabei gilt die besondere Anteilnahme von Irene Polke seit jeher der Tochter Lina Strauß (geb. 10. Juni 1908, dep. 30. März 1943, gest. 31. Juli 1943 angeblich an Fleckfieber), deren Bild sie in einer Fotokiste ihres Vaters Johannes Polke entdeckt hat: Denn dieser, ein langjähriger Pfarrer von Hüffelsheim, hat die Entwicklung des Dorfes von den Anfängen bis ins 20. Jh. und so auch die Geschichte der dort ansässigen Juden einschließlich der Familie Strauß systematisch aufgearbeitet und in Büchern, Aufsätzen und Vorträgen publiziert.

Von allen genannten Frauen hängen Fotografien in Irene Polkes Wohnung - damit die Opfer einen Ort in ihrem Leben haben: Lina Strauß, Auguste Spieß, Lydia Glebova.

Irene Polke hatte das Gefühl, sie habe das Erbe ihrer Eltern nicht verdient. Sie beschloss, etwas Sinnvolles damit zu tun. So entstand der Gedanke, eine Stiftung zu gründen. Unter dem Namen EIPHNH fördert diese nun die Arbeit des Deutschen Caritasverbandes im Ausland, insbesondere in den Ländern Südost- und Osteuropas sowie des Nahen Ostens, die von den mittel- und langfristigen Folgen des Zweiten Weltkriegs betroffen sind.

Dass der Deutsche Caritasverband auch in Griechenland Gelder einsetzt, war für sie der entscheidende Grund, EIPHNH unter dem Dach der Caritas-Stiftung Deutschland anzusiedeln.

Denn bei ihren Griechenland-Reisen hatte sie bereits vor Jahren intensiven Kontakt mit dem "Caritas Athens Refugee Center" geknüpft. Ihre Schülergruppen engagierten sich dort ebenfalls in der Flüchtlingshilfe, transportierten bis zu 25 Klappkisten voller Hilfsgüter zusätzlich zum Gepäck im Reisebus und sammeln, seit die Anreise per Flug erfolgt, zumindest etwas Geld für Caritas Athens, das beim jährlichen Besuch überreicht werden kann.

Daran anknüpfend, widmete die Stifterin den ersten Ertrag von EIPHNH den Bürgerkriegsflüchtlingen aus Syrien, die auf der griechischen Insel Lesbos in menschenunwürdigen Verhältnissen lebten und von Caritas Hellas Hilfe erfuhren.

Seither hat EIPHNH aber auch andere Empfänger in anderen Ländern unterstützt: Außer den Flüchtlingen in Griechenland (2020) wurden Straßenkinder in Georgien (2021), Pflegebedürftige in Armenien (2022), Behinderte im Libanon (2023) und Kriegsopfer in der Ukraine (2024) mit Hilfen zur Selbsthilfe bedacht. "Die soziale Seite des Christentums ist mir sehr wichtig", betont Irene Polke.

Lange Zeit wollte sie als Stifterin öffentlich unerkannt bleiben. Doch jetzt wirbt sie auf der Homepage der Caritas-Stiftung Deutschland mit ihrem Porträt für ihr Projekt. Denn: NIE WIEDER IST JETZT.

elke+wolfgang-jung-stiftung freiburg - hilfe für eine gute zukunft

Portrait Elke und Wolfgang JungBlick in die Zukunft: Das Ehepaar Jung setzt sich aktiv dafür ein, dass ihre Stiftung weiter wächst.Foto: Caritas international

Die Caritas-Treuhandstiftungen setzen sich gemeinsam mit Caritas international dafür ein, Menschen in Not eine bessere Zukunft zu sichern. Diese Unterstützung ist ein wichtiger Garant dafür, dass Caritas international nachhaltig helfen kann. Im Gespräch mit Caritas international sprechen Elke und Wolfgang Jung über ihre Motivation für die Stiftungsgründung. 

Sie haben zusammen im vergangenen Jahr Ihre Treuhand-Stiftung unter dem Dach der Caritas-Stiftung Deutschland geschaffen. Was hat Sie dazu bewogen?

Wolfgang Jung: Meine Frau und ich kommen beide aus einem christlichen Elternhaus, meine Frau ist evangelisch und ich bin katholisch. Und so war es für uns immer auch selbstverständlich, dass wir die Spendenbitten von Caritas und Diakonie unterstützt haben. Auch für regionale Initiativen haben wir gerne gespendet. Mit den Jahren wuchs aber in uns beiden immer mehr der Wunsch, diese Unterstützung aktiver und langfristig ausgelegt zu gestalten. Mit dem Ende unserer Berufstätigkeit hatten wir mehr Zeit, uns intensiv darum zu kümmern.

Elke Jung: Wir haben im Leben viel Gutes erfahren. Wir sind beide behütet aufgewachsen und auch unsere beruflichen Wege waren sehr erfolgreich. Es ist uns deshalb ein großes Anliegen, davon etwas zurück zu geben. Deshalb möchten wir Kinder und Jugendliche aus armen Verhältnissen bei einem guten Start ins Leben unterstützen. Mit unserer Stiftung setzen wir genau hier einen Schwerpunkt. 

Weshalb haben Sie sich für Caritas entschieden?

Wolfgang Jung: Wir haben uns die Entscheidung wohl überlegt und hatten mehrere Gespräche. Dabei wurde für uns erlebbar, dass sich gerade die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Caritas mit Fachlichkeit und Engagement für eine solidarische Welt einsetzen - also Nächstenliebe und Barmherzigkeit leben.

Elke Jung: Es hat mich gefreut zu erfahren, dass Caritas und Diakonie auch gemeinsam in Projekten zusammenarbeiten. Alle unsere Fragen zu den Hilfen der Caritas wurden in großer Offenheit beantwortet. Wir hatten schließlich beide das Gefühl, dass unsere Stiftung am besten über die weltweite Vernetzung der Caritas nachhaltig helfen kann und unser Anliegen hier in guten Händen ist.

Wolfgang Jung: Wenn man einen solchen Schritt geht, will man sicher sein, dass sowohl die Stiftungsverwaltung aber vor allem die Hilfen für Menschen in Not vor Ort professionell umgesetzt werden. Wir haben auch über das Thema Verwaltungskosten gesprochen. Seit vielen Jahren ist der Verwaltungskostenanteil bei Caritas international deutlich unter 10 %. Und ohne eine effiziente Verwaltung ist eine langfristige Hilfe nicht möglich. Als ehemaliger Bankvorstand ist mir dies besonders wichtig. Schließlich ist die Stiftung auf die Ewigkeit ausgelegt und bildet zudem auch unser Vermächtnis.

Was wünschen Sie sich für Ihre Stiftung?

Elke Jung: Wir möchten gerade Kindern und Jugendlichen Chancen eröffnen, damit diese Wege finden, ihre Zukunft besser zu gestalten. Jedes Kind, jeder Jugendliche mit einer guten Ausbildung  kann zudem eine wichtige Stütze für seine Familie und die Gesellschaft werden. Wenn wir es schaffen, mit unserer Stiftung innerhalb der Caritas dazu einen Beitrag zu leisten, macht mich das glücklich.

Wolfgang Jung: Die Arbeit unserer Stiftung ist umso wirksamer, je größer ihr Kapitalstock ist. Deshalb ist für uns der weitere gezielte Ausbau mit eigenen Mitteln wichtig. Natürlich werden wir Geburtstage, Jubiläen und Familienfeste nutzen und um Zustiftungen bitten. Und wir haben bereits jetzt im Rahmen unseres Testaments die Stiftung bedacht. 
Mit unseren guten Erfahrungen möchten wir gerne auch weitere Menschen ermutigen, diesen Schritt zu gehen. Deshalb setzen wir uns - quasi als Botschafter ein, um direkt für die vielfältigen Möglichkeiten der Caritas zu werben.

Familie Opinc-Stiftung

Hilfe, die von Herzen kommt 

Portrait: Rosalinde und Georg OpincRosalinde und Georg Opinc helfen in Deutschland und weltweit

Armut - hier bei uns Deutschland? Den Gedanken weisen viele Menschen von sich. Doch Rosalinde und Georg Opinc sind anderer Meinung. Die Schere zwischen arm und reich geht in unserem Land immer weiter auf - daran haben sie keinen Zweifel. "Gerade in wirtschaftlich erfolgreichen Regionen wie der unseren ist es für viele inzwischen schwer geworden, finanziell über die  Runden zu kommen", hat Georg Opinc beobachtet. "Mit einem einzigen Einkommen allein können heutzutage weniger gut qualifizierte Menschen ihre Familie nicht mehr ernähren."

Für das Ehepaar verbindet sich damit eine erschütternde Erkenntnis: Harte Arbeit und Fleiß helfen mittlerweile nicht unbedingt weiter im Leben. Doch genau das war die Triebfeder die beiden Opincs. Beide beendeten im Alter von 14 Jahren die Volksschule. Heute führen sie ein eigenes Unternehmen.
Nicht nur das: Das Paar hat seinen drei Kindern eine Ausbildung ermöglicht und alle drei darüber hinaus materiell unterstützt. "Wir sind dankbar für diesen Erfolg", sagte Rosalinde Opinc. Eben deshalb haben die beiden 2011 unter dem Dach der Caritas-Stiftung Deutschland ihre eigene Stiftung gegründet - die Familie Opinc-Stiftung.

Rosalinde und Georg Opinc helfen in Deutschland und weltweit

Gespendet hat das Ehepaar Zeit seines Lebens. "Als praktizierende Christen war dies für uns selbstverständlich", betonen sie. "Wir helfen gerne, gerade denen, die es weniger gut getroffen haben als wir." Mit ihrer Familie Opinc-Stiftung hat das Ehepaar dieses Engagement in eine nachhaltige Form gegossen. "In einer Stiftung ist das Kapital gut angelegt", weiß Unternehmer Opinc. "Unsere soziale Arbeit finanzieren wir mit den Erlösen, die dieses Kapital erwirtschaftet."

Besonders wichtig für die Stifter: Die Erlöse stehen komplett für den Stiftungszweck zur Verfügung. "Das haben wir dem einzigartigen Service der Dachstiftung zu verdanken", freut sich das Ehepaar. "Sie übernimmt nicht nur die administrativen Tätigkeiten, sondern trägt auch die Kosten dafür."
Die Familie Opinc-Stiftung hilft in Deutschland und weltweit. Dies ist den beiden Stiftern wichtig. "Dabei vertrauen wir auf weltweite Netz der Caritas", erläutert Roslinde Opinc. "Es bietet uns die Gewähr, dass die Hilfe da ankommt, wo sie wirklich nötig ist." In Deutschland hat die Familie Opinc-Stiftung beispielweise ein spezielles Ausbildungsprojekt im Rheinland unterstützt. Dort erhalten Langzeitarbeitslose eine Berufsausbildung. Im Ausland fördert sie die soziale Arbeit von Caritas international - beispielsweise im Niger. Dort ist ein Ernährungszentrum entstanden, in dem Familien unter anderem Gutscheine für Saatgut erhalten.

Franz und Rosa Maier, geb. Mayer Stiftung

Eltern Rosa und Franz Maier

Mit der 2016 gegründeten „Franz und Rosa Maier, geb. Mayer, Stiftung“ setzt die Stifterin ihren Eltern und deren lebenslangem Schaffen ein bleibendes Andenken. "Sie waren außerordentlich tüchtige, ehrbare und hilfsbereite Menschen", so Margarete E. Maier. Zugleich erinnert das caritative Werk an ihre verstorbene Cousine Gertrud (Trudi) Sprich, die ihr einen Teil ihres Vermögens vermacht hat. Dieses Erbe hat Margarete Maier ebenfalls in den Kapitalstock ihrer Stiftung eingebracht.

Das Ehepaar Maier hatte von den Eltern der Frau - dem Küfermeister Karl August Mayer und seiner Frau Karoline, geb. Philipp - eine Landwirtschaft in Zell im Wiesental (Schwarzwald) übernommen, diese mit Erfolg weitergeführt und ausgebaut. Anschließend übernahm Franz K. A. Maier den Hof, Sohn der beiden und Bruder der Stifterin.

Alle drei Generationen zeichnen sich durch ihre Tatkraft und ihre Hilfsbereitschaft aus, so die Stifterin. Nicht nur innerhalb der Familie standen sie sich gegenseitig zur Seite. Die Familie half stets auch anderen Menschen, wenn sie gebraucht wurde. Deshalb hat die Stiftung die Aufgabe, insbesondere Seniorinnen und Senioren zu unterstützen. "Möge sie ihnen Hilfe und Lebensfreude bringen", so der Wunsch von Margarete Maier.

Franz-Wilhelm und Ursula Vogdt Caritas-Stiftung Zukunft für Kinder

Auch die Fernen sind uns nah

Ursula und Franz-Wilhelm VogdtUrsula und Franz-Wilhelm Vogdt

Schulabschluss mit 14, dann Lehre und Beruf. Im Deutschland der Nachkriegszeit waren Karrieren wie diese gang und gäbe. Dass sie zu Erfolg, Wohlstand und einem geglückten Leben führen können, das beweisen Ursula und Franz-Wilhelm Vogdt (67 und 68). Mit ihrer Stiftung "Zukunft für Kinder" tragen sie nun unter dem Dach der Caritas-Stiftung Deutschland dazu bei, junge Menschen zu unterstützen - ihnen Wege in der Schul- und Berufsausbildung zu ebnen, die sie möglicherweise alleine nicht finden können.
"Wir kommen aus einfachen, bescheidenen Verhältnissen", sagen die Vogdts. Er wuchs in Papenburg im Emsland auf, sie - gebürtige Dortmunderin - in Hovestadt bei Soest, wohin sie während des Krieges evakuiert wurde. Er machte in den 1950er Jahren eine Lehre in der Justiz, sie eine kaufmännische Ausbildung. Vier Jahrzehnte später war er Vorstand einer Immobilienentwicklungs- und Bauträger AG.
Es waren nicht nur die Tugenden der Nachkriegsjahre, die zu dieser beeindruckenden Karriere beigetragen haben: Fleiß, Disziplin und Ehrgeiz. Zeit seines Lebens war das Ehepaar getragen vom christlichen Glauben. Er ist die Triebfeder ihres Handelns, verleiht ihnen Kraft und Selbstbewusstsein - und motiviert sie.

Dies zeigte sich erneut, kaum waren die beiden Söhne flügge. Da begannen beide Eltern ein Studium. Er studierte katholische Theologie und wurde zum Diakon geweiht, sie schrieb sich im Dortmunder Frauenstudium ein, das speziell für Frauen ihrer Generation eingerichtet worden war. Heute arbeitet Franz-Wilhelm Vogdt ehrenamtlich als Diakon in den Gemeinden eines Pastoralverbundes und Ursula Vogdt ebenfalls ehrenamtlich in der Erziehungsberatung des Sozialdienstes Katholischer Frauen (SkF).

Kontinuierliches Engagement in der Gemeinde und darüber hinaus

Parallel zum Erwerbsleben haben sich die Vogdts stets in ihrer Gemeinde engagiert. Kirchenvorstand, Pfarrgemeinderat, Sakramenten Katechese, Aufbau und Leitung eines Dritte-Welt-Projekts - das waren einige Stationen. Neben der Gemeindearbeit engagierten sie sich auch persönlich bei humanitären Projekten im Ausland. Mit ihren Spenden unterstützten sie den Aufbau von Kindergärten und einer Medizinstation in Tansania. Außerdem halfen sie der Missionsverwaltung der Franziskaner, im Nordosten Brasiliens ein Gemeindezentrum aufzubauen.

"Mitmenschlichkeit heißt für uns, achtsam und respektvoll mit den Menschen umzugehen, mit denen wir in Kontakt kommen. Dies gilt nicht allein für die, mit denen wir persönlich zu tun haben", betonen die Stifter. "Wenn wir unsere christliche Haltung ernst nehmen, sind auch die Menschen in der Ferne unsere Mitmenschen, wenn ihre Lebenssituation uns berührt und wir in der Lage sind, ihnen zu helfen."
Stiftung stellt Engagement auf breitere Basis

Mit der Zeit aber erschien ihnen die Konzentration auf einzelne humanitäre Projekt nicht befriedigend. "Es besteht die Gefahr, dass man eine Wohlstandsinsel schafft", gibt Franz-Wilhelm Vogdt zu bedenken. So entstand allmählich der Gedanke, eine eigene Stiftung zu gründen, die sich in den unterschiedlichsten Regionen engagieren kann. Das Ziel: Die Stiftung sollte vor allem jungen Menschen, Kindern und Jugendlichen, Chancen eröffnen und ihnen Wege aus der Not weisen.

Das Ehepaar machte sich auf die Suche nach einem geeigneten Partner. "In der Caritas haben wir den professionellen Rahmen gefunden, den wir gesucht haben", sagen die beiden. Dafür haben neben der christlichen Grundhaltung die langjährige Tradition in der sozialen Arbeit, die weltweite Vernetzung von Caritas international sowie das verantwortungsbewusste Finanzmanagement der Caritas-Stiftung Deutschland den Ausschlag gegeben.

Hilfe für minderjährige Mütter

Ende 2007 war es soweit: Die Franz-Wilhelm und Ursula Vogdt Caritas-Stiftung "Zukunft für Kinder" nahm ihre Arbeit auf. Zwei Jahre später können erste Ausschüttungen investiert werden: Die Vogdts unterstützen ein Projekt von Caritas international in Bolivien. In einem speziellen Hilfezentrum in El Alto, unmittelbar westlich der Hauptstadt La Paz, erhalten minderjährige Mütter pädagogische Begleitung, um ihre Schulausbildung abzuschließen und anschließend einen Beruf zu lernen. Da das Zentrum über eine eigene Schneiderei, eine Bäckerei und einen Friseursalon verfügt, haben die jungen Frauen mehrere Berufe zur Auswahl. "Diese Art von Projekt ist genau das, was wir uns vorgestellt haben. Die jungen Frauen erhalten ein wichtiges Fundament für ihre Zukunft", freuen sich die Vogdts.

Welche weiteren Pläne haben die beiden für ihr caritatives Werk? "Wir wollen den Grundstock unserer Stiftung ausbauen", erläutern sie. "Dabei haben wir schon sehr viel positive Resonanz erfahren." Bei Geburtstagen und anderen Familienfesten bittet das Ehepaar meist um Zustiftungen. Und wenn sich Franz-Wilhelm Vogdt mit seinen Erfahrungen als Berater in Liegenschaftsfragen engagieren lässt, "dann lasse ich den Ertrag meiner Arbeit zukünftig der Stiftung zu Gute kommen", erläutert er.

Was bedeutet es dem Ehepaar Vogdt, eine eigene Stiftung zu haben? "Es ist ein gutes Gefühl, mit einer eigenen Stiftung etwas Dauerhaftes und Nachhaltiges geschaffen zu haben, das über unsere Zeit hinaus wirkt und weitergeführt wird", sagen sie.

Gerwald Buhrow Stiftung

Gerd und Waltraud BuhrowGerd und Waltraud Buhrow helfen Menschen mit Behinderungen

Sie haben immer hart gearbeitet, und doch stets Zeit gefunden, sich zu engagieren. "Helfen, ehrenamtliches Engagement, das gehört zum Leben", sagen Gerd und Waltraud Buhrow. "Das ist doch selbstverständlich."

Als sie noch berufstätig waren - er im Sicherheitsgewerbe bei der Lufthansa, als Pflegefachkraft im Nachtdienst  - da waren sie während ihrer Freizeit im örtlichen Sportverein aktiv. Nun, da das Erwerbsleben beendet und die Tochter auf eigenen Füßen steht, haben sie sich entschieden, mit ihrem Vermögen eine eigene Stiftung aufzubauen. "Wir haben genug gespart", erklärt das Rentner-Ehepaar. "Unsere Enkelin hat davon kein Nachsehen. Sie möchte am liebsten auch helfen, aber sie soll erst mal ihre Ausbildung beenden."

Eigenständigkeit ermöglichen

Die Gerwald-Buhrow Stiftung, gegründet im Jahr 2005, hilft Menschen mit Behinderung, die in Osteuropa oder in Entwicklungsländern leben. "Diese Menschen sind oft ausgegrenzt", hat Gerd Buhrow auf seinen Dienstreisen durch Asien und Osteuropa beobachtet. "Sie haben keine Möglichkeit, eigenes Geld zu verdienen. So sind sie meist völlig auf ihre Familie angewiesen." Oft, da ist er sich sicher, würden ein paar Gehhilfen schon reichen, um ihnen ein eigenständiges Leben zu ermöglichen. Und für genau diese Art von Unterstützung wollen die Buhrows sorgen.

"Hilfe zur Selbsthilfe" - nennen Fachleute dieses Konzept der Sozialarbeit, und die Buhrows unterstützten es begeistert. "Unsere Hilfe soll ein Anstoß sein, mehr nicht. Den eigentlichen Schritt muss jeder Mensch selbst machen", zeigen sich die Eheleute überzeugt. Sie wissen, wovon sie sprechen. Denn sie haben sich vor Jahrzehnten nach der Flucht aus der ehemaligen DDR ein neues Leben im Westen aufgebaut - erfolgreich, wie man sieht.

Und warum setzen sie heute auf die Caritas? "Weil sie uns die professionelle Unterstützung bietet, die wir gesucht haben."

Horst Richter Stiftung

Aufklären über Gewalt

Portrait: Horst RichterHorst Richter setzte seine Stiftung testamentarisch als Vermächtnisnehmerin ein

Mit seiner humanitären Stiftung fand Horst Richter die Lösung, nach der er sein ganzes Leben gesucht hatte. Als kleines Kind hatte er Gewalt und Misshandlung erleben müssen. Diese Erfahrung prägte ihn auch noch als Erwachsener - allen beruflichen Erfolgen zum Trotz.
Fachleute sprechen in diesem Zusammenhang von einer Traumatisierung. Wer Gewalt erlebt hat, ist Zeit seines Lebens widerstreitenden Gefühlen ausgesetzt: Sehnsucht nach Geborgenheit einerseits und tiefes Misstrauen sowie Wut andererseits. Eben deshalb hatte Horst Richter vor allem ein Lebensziel: Er wollte aufklären über Gewalt und ihre Folgen. Und denen helfen, die sie erleiden müssen.
Nach Abschluss seines Berufslebens rief er 2009 eine eigene Treuhandstiftung ins Leben und stattete sie mit seinen Ersparnissen aus. Die Horst Richter Stiftung kümmert sich um früh traumatisierte Menschen. Mit unermüdlichem, persönlichem Einsatz sorgte der Stifter dafür, dass sein caritatives Werk wachsen konnte. Er nutzte beispielsweise die Angebote der Dachstiftung, um für Zustiftungen in den Kapitalstock zu werben.

2012 starb der Stifter nach einer schweren Krankheit. In seinem Testament hatte er ein persönliches Vermächtnis zugunsten seiner Stiftung eingerichtet.
Seither wacht die Dachstiftung als Treuhänderin darüber, dass der Stiftungszweck eingehalten wird. Sie verwaltet das Stiftungsvermögen und sorgt dafür, dass die Erlöse im Sinne des Stifters eingesetzt werden. In diesem Jahr fördert die Stiftung beispielsweise die Arbeit des Sozialdienstes Katholischer Frauen (SKF). Er betreibt in Paderborn, dem letzten Wohnort des Stifters, die Beratungsstelle Belladonna. Mit Hilfe einer Jugendpsychologin bietet sie Kindern, die unter häuslicher Gewalt leiden müssen, eine spezielle Traumatherapie.

Johannes Blum (1962-1978) – Gedächtnisstiftung

Junger Mann im PortraitJohannes Blum (1962-1978) – Gedächtnisstiftung

Mit der Johannes Blum-Gedächtnisstiftung gedenken die Stifter ihres früh verstorbenen ersten Sohnes Johannes, geboren am 11.12.1962 in Ludwigshafen. Er starb am 15. April 1978 mit nur 15 Jahren. Die Erinnerung an seinen wunderbaren Charakter aber ist weiter lebendig: lebensfroh, voller Neugier auf sein Leben, liebenswürdig, charmant und beliebt - so bezeichnen ihn bis heute diejenigen, die ihn gekannt haben. "Johannes hatte einen glasklaren Verstand", sagte sein Lateinlehrer, als er an seinem Grab stand.

Johannes Blum war Schüler am Karolinengymnasium in Frankenthal und Mitglied bei den Christlichen Pfadfindern im Stamme John F. Kennedy, Frankenthal. "Sci vias" (Wisse die Wege), den berühmten Titel des religiösen Werks der deutschen Mystikerin Hildegard von Bingen, ließen seine Eltern Gertrud und Rainer Blum auf den Grabstein meißeln. Ergänzt wird dies durch ein Zitat aus dem Johannesevangelium: "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben."

Die Erlöse der Stiftung dienen dazu, das Caritas Baby Hospital (CBH) in Bethlehem zu unterstützen, das seit 1952 von der Kinderhilfe Bethlehem betrieben wird. Die Klinik behandelt Kinder im Westjordanland ungeachtet der nationalen, religiösen oder sozialen Herkunft ihrer Eltern. Zum Konzept der Klinik gehört es, die Mütter möglichst eng in die stationäre und ambulante Versorgung einzubeziehen.

Johannes Schuurman Stiftung – Not lindern in Lateinamerika

Portrait Johannes SchuurmanJohannes Schuurmanprivat

"Armut ist dazu da, überwunden zu werden"

Davon war der katholische Priester Johannes Schuurman (1927 - 2001) fest überzeugt. Die Stiftung wurde zu seinem Gedächtnis von Maria Christine Salms gegründet.

Johannes Schuurman, geboren und aufgewachsen im niederländischen Heerlen, wurde 1954 im Aachener Dom zum Priester geweiht, war anschließend als Kaplan in verschiedenen Pfarrgemeinden des Bistums tätig und setzte 1965 seine Arbeit in Chile fort. Dort wurde er Pfarrer der neugegründeten Pfarrgemeinde "Sagrado Corazón de Jesus" im südlich gelegenen Osorno und trug das Evangelium in die Elendshütten der Pfarrgemeinde. Er lebte ebenfalls in Armut. Er wollte den Bewohnerinnen und Bewohnern ein menschenwürdiges Leben ermöglichen und baute gemeinsam mit ihnen eine Siedlung auf, bestehend aus über 240 Häusern sowie einem Pfarrzentrum und einer Kirche. Dabei setzte er alle seine eigenen finanziellen und materiellen Ressourcen ein. Es gelang ihm, eine Gemeinschaft zu bilden, in der die Siedlerinnen und Siedler selber mit anpackten und sich gegenseitig halfen. Diese Gemeinschaft trägt bis heute. Als Johannes Schuurman nach acht Jahren Chile aus gesundheitlichen Gründen verlassen musste, war aus dem Elendsviertel eine blühende Pfarrgemeinde geworden.

Er kehrte zurück nach Deutschland, wo er in den folgenden zwanzig Jahren als Pfarrer tätig war. 1993 traf er wieder in Osorno ein, um dort seine letzten Lebensjahre zu verbringen. Er gründete die Gemeinschaft "Comunidad Santísima Trinidad" und baute gemeinsam mit ihr nochmals eine Siedlung auf. Es entstanden 170 Häuser für Familien und alleinerziehende Frauen. Er setzte erneut alle seine persönlichen Mittel und seine ganze Lebenskraft dafür ein. Obschon sehr schwer krank, kämpfte er um staatliche Unterstützung für fließendes Wasser, Kanalisation und Straßenbelag, wodurch die Siedlung nach seinem Tod  fertiggestellt werden konnte.

Ein tiefer Glaube und ein großes Vertrauen in Gott ermöglichten dem Seelsorger sein Lebenswerk.

"Ich möchte die Erinnerung an einen besonderen Menschen lebendig erhalten und in seinem Sinne wirksam sein"

Die Stiftungsgründerin Maria Christine Salms war mit Johannes Schuurman in einer langjährigen, engen Freundschaft verbunden. Er war Pfarrer in ihrer Pfarrgemeinde und häufig zu Gast in ihrer Familie. Seine Berichte über sein Leben und Wirken in Chile sowie ein stetiger Austausch über Gott und den christlichen Glauben vertieften diese Freundschaft. Von Deutschland aus begleitete und unterstützte sie intensiv das Siedlungsprojekt seiner letzten Lebensjahre. Sie reiste mehrmals nach Osorno, auch nach seinem Tod, um persönliche Eindrücke zu gewinnen und verwaltete seinen Nachlass. Allerdings war ihr eine regelmäßige Präsenz vor Ort aufgrund der großen Entfernung nicht möglich. 

Nach und nach entwickelte sich für Maria Christine Salms die Idee einer Stiftung. In ihr reifte der Wunsch, nicht nur einmalig zu helfen, sondern auf Dauer einen Beitrag zu leisten, um die Armut in Chile sowie in anderen lateinamerikanischen Ländern zu überwinden. Außerdem war es ihr ein großes Anliegen, einen besonderen Menschen nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Die Gründung einer Treuhandstiftung unter dem Dach der Caritas Stiftung Deutschland war dafür aus ihrer Sicht die beste Lösung.  Caritas international verfügt über die notwendige Infrastruktur durch Partner vor Ort und der "Ansatz der Hilfe zur Selbsthilfe ist ganz im Sinne von Johannes Schuurman".

Auf der Basis des Nachlasses von Johannes Schuurman möchte Maria Christine Salms die Stiftung künftig ausbauen und möglichst viele weitere Menschen dafür gewinnen. Zustiftungen sind eine willkommene Hilfe.

Josef Schwarz - Danke - Stiftung

Gute Lebensgrundlagen ermöglichen

"Es war für mich mein ganzes Leben lang selbstverständlich, Menschen in Not zu helfen." Aus dieser Haltung heraus hat Pfarrer Josef Schwarz seine Stiftung gegründet. Das aufmerksame Zuhören und Helfen erlernte er bereits im Elternhaus durch seine Mutter, die im Schreinerbetrieb und Möbelhaus des Mannes Herz und Ohren für die Sorgen der Kunden offen hatte und ihm durch ihre Hilfsbereitschaft frühes Vorbild war. Als Pfarrer und Seelsorger erfuhr Josef Schwarz später ebenfalls viele Probleme von Menschen und erkannte dabei immer wieder, wie gut es ihm selbst ging. Im hohen Alter ist er zudem dankbar für seine Gesundheit und seine abgesicherte Existenz: "Ich habe keine finanziellen Sorgen und im Vergleich zu vielen Menschen geht es mir körperlich sehr gut!" Ausdruck seiner tief empfunden Dankbarkeit für sein gesamtes Leben ist daher die Gründung einer Stiftung. Mit seiner Josef Schwarz - Danke - Stiftung unterstützt er seit Ende des Jahres 2021 die Auslandsarbeit des Deutschen Caritasverbandes.

Ist das der Sinn des Lebens?

Geboren 1936 in der Nähe von Saarbrücken, hatte Josef Schwarz zunächst ganz andere Ambitionen. Nach einer Ausbildung zum Versicherungskaufmann wollte er vor allem "reich werden". Die Weiterbildung auf einer Akademie öffnete ihm dann die Augen. "Alle redeten dort nur über Geld und ich habe mich irgendwann gefragt: Ist das der Sinn des Lebens?" Damit begann die Kehrtwende. Er besuchte das Abendgymnasium, machte sein Abitur und begann, in Trier und München Theologie zu studieren. 1966 wurde er zum Priester geweiht und startete seine seelsorgerische Tätigkeit. "Priester zu sein ist die schönste Lebensaufgabe, die ich mir vorstellen kann", sagt er. Bitburg, als Diözesan-Landjugendseelsorger in Badem, als Pfarrer in Neuerburg, Ammeldingen und Rehlingen, Fremersdorf und Eimersdorf sowie Merzig-Hilbringen waren wichtige Stationen für ihn. Auch heute noch hilft er regelmäßig in Pfarrgemeinden aus und hält jeden Sonntag die Messe sowie Gottesdienste in Altenheimen. Beerdigungen und Kondolenzbesuche gehören ebenfalls bis heute zu seiner Tätigkeit. "Ich bin nach wie vor mit vielen Menschen in Kontakt."

Helfen statt urteilen

Dass er vor seiner Zeit als Pfarrer schon einen Beruf erlernt und sich dadurch einen realistischen Blick auf seine Umgebung angeeignet hatte, empfand er stets als Vorteil. In vielen Beichtgesprächen, die er führte, wurde er mit vielen Nöten konfrontiert und fragte sich jedes Mal, wie er wohl gehandelt hätte, wenn er "in der Haut dieser Person stecken würde". Sein Fazit: "Ich habe schnell gelernt, nicht mehr über andere Menschen zu urteilen." Dass so viele Menschen ihm als Seelsorger ihr Vertrauen schenkten, erfüllt ihn mit großer Dankbarkeit. "Als Beichtvater konnte ich vielen helfen. Ich bin immer Pfarrer geblieben. Der Kontakt mit den Menschen war mir stets sehr wichtig." Die Sterbebegleitung im Krankenhaus, in der Menschen zum Teil sehr lange Lebensbeichten ablegen, hat ihn ebenfalls sehr geprägt. "Ich habe erlebt, wie ich als Pfarrer helfen konnte, und das hat mich sehr motiviert."

Unterstützung für Caritas international

Dass Pfarrer Josef Schwarz mit seiner Stiftung die Auslandsarbeit des Deutschen Caritasverbandes unterstützt, hat frühe Wurzeln. Der Kaplan aus seinen Kindertagen erzählte oft von Afrika. In München lebte Josef Schwarz zudem in einem internationalen Studentenwohnheim und lernte Menschen unterschiedlicher Nationalitäten und Religionen kennen. "Das hat meinen Blick geweitet." Im Laufe seines Lebens spendete er daher oft auch für Caritas international.
"Ich bin beeindruckt von dieser Arbeit. Caritas international reagiert sehr schnell und die einheimischen Helfer stehen im Katastrophenfall sofort an Ort und Stelle zur Verfügung. Das hat mir immer schon imponiert. Auch die vielen Experten von Caritas international und ihr umfangreiches Wissen beeindrucken mich immer wieder aufs Neue."
Mit seiner Stiftung hofft er, vor allem Kindern in armen Ländern gute Lebensgrundlagen zu ermöglichen. Sein Beitrag zusammen mit der "bedingungslosen Liebe des Jesus von Nazareth" - für die Caritas-Stiftung Deutschland ist die Josef Schwarz - Danke - Stiftung ein weiteres Signal für Hoffnung auf eine bessere Welt.

Josephine und Armin Kinzelmann-Stiftung

Hoffnung für Afrika

Das Stifterehepaar Kinzelmann engagiert sich für Bildung und Gesundheit

Josephine und Armin Kinzelmann-Stiftung

Bungoma ist eine Provinz im Hochland von Kenia, nah an der Grenze zu Uganda. Die quirlige Hauptstadt Nairobi ist sechs Stunden mit dem Bus entfernt. Vor 30 Jahren lebten die Menschen in Bungoma von der Landwirtschaft: Mais, Geflügel, Milchwirtschaft - ein hartes, arbeitsames und ereignisarmes Leben. Erwartungen an Karriere, an individuelle Gestaltung oder Erfüllung kannte man damals nicht. Warum also eine Tochter zur Schule schicken und Schulgeld bezahlen, wenn sie doch ohnehin auf dem Feld arbeiten wird?

Mit diesen Vorstellungen ist Josephine Simiyu aufgewachsen - und doch ist sie einen ganz anderen Weg gegangen. Sie hat Bungoma verlassen und lebt heute in Oberschwaben, genauer gesagt in Baindt bei Ravensburg. "Grund dafür war die Liebe", sagt die zupackende Frau und lacht. Die Liebe ist auch die Ursache dafür, dass Josephine Simiyu heute Treuhandstifterin ist. Doch der Reihe nach.

1999 lernte Josephine über eine Freundin Armin Kinzelmann kennen: von Beruf Verwaltungsmitarbeiter, außerdem Basketballer, Hobbyfotograf, gläubiger Katholik und ebenso zupackend und lebensnah wie die Frau aus Kenia. Durch die Heirat kam Josephine nach Deutschland. Sie lernte Deutsch, arbeitete zunächst als Tagesmutter und inzwischen im hauswirtschaftlichen Bereich.

Die beiden führen ein erfülltes Leben: das Engagement in der Gemeinde - Kinzelmann ist mittlerweile Kirchengemeinderat - Reisen und Fotografieren. "Uns geht es gut", sagen sie. Aber sie wissen auch, dass das nicht selbstverständlich ist. Die Not anderer, die sie auf ihren Reisen erlebt haben, bewegt sie. So entstand der Wunsch, sich zu engagieren. "Hilf, wenn es in deiner Hand liegt", so fasst Armin Kinzelmann ein Zitat aus der Bibel (Sprüche 3, Vers 27) zusammen, das ihm zeitlebens wichtig war.

Gespendet hatten die beiden schon immer. Doch mit der Zeit entstand der Wunsch, ihre Hilfe zur Selbsthilfe auf eine nachhaltigere Basis zu stellen. "Wir waren auf der Suche nach etwas, das uns überdauert", so das Ehepaar. So entstand die Idee, eine eigene Stiftung zu gründen. "Die Caritas war mir bestens vertraut", berichtet Kinzelmann, "schließlich spenden wir seit vielen Jahren für Caritas international."

Doch dieses Wissen allein reichte ihm noch nicht. Er recherchierte andere Möglichkeiten, verglich Angebote, informierte sich über Verwaltungskosten und Transparenzstandards. 2018 stand die Entscheidung fest: Die Kinzelmanns würden ihre "Josephine und Armin Kinzelmann-Stiftung” unter dem Dach der Caritas-Stiftung Deutschland errichten. "Dafür gab es eine Reihe von Gründen", so das Ehepaar. Die umfangreiche Betreuung der Stifter gehörte ebenso dazu wie die Möglichkeit, die Projekte, die sie fördern, selbst auswählen zu können. "So können wir sicher sein, dass die Stiftungserlöse unserem Herzensanliegen zugute kommen", betonen die beiden.

Das Herzensanliegen der beiden ist die Zukunft der Menschen in Afrika. Mit ihrer Stiftung wollen sie Projekte der Caritas auf dem Kontinent fördern, bei denen Bildung und Gesundheit im Mittelpunkt stehen. "Ich weiß, welche Befreiung beispielsweise ein eigener Rollstuhl für Menschen mit Behinderungen bedeuten kann", sagt Armin Kinzelmann, der mit einer Contergan-Schädigung beider Beine geboren wurde und seit Kindheit auf einen Rollstuhl angewiesen ist. "Und ich weiß, wie wichtig eine anständige Bildung für Mädchen ist", ergänzt seine Frau.

Ein möglichst hohes Maß an Selbstbestimmtheit, das betonen beide, ist die wichtigste Voraussetzung für ein Leben in Würde.

Jürgen Frenger Stiftung

Portrait: Jürgen FrengerJürgen Frenger kümmert sich um alte Menschen, die unter Entbehrungen zu leiden haben.

Nichts prägt so nachhaltig wie die Erlebnisse als Kind. Das gilt auch für Jürgen Frenger, Jahrgang 1946. Als kleiner Junge hat er hautnah erlebt, wie die Erwachsenen das Land nach dem Krieg aus den Trümmern wieder aufgebaut haben. Heute sieht er, dass ausgerechnet diese Generation wieder unter Entbehrungen zu leiden hat.

"Häufig trifft es Frauen", hat Frenger beobachtet. "Ihnen fehlt oft Geld für die nötigsten Dinge, eine bessere Brille zum Beispiel oder ein neues Bett." Deshalb hat er selbst die Initiative ergriffen.
Seine 2010 gegründete Jürgen-Frenger-Stiftung hat es sich zum Ziel gesetzt, die Hälfte ihrer jährlich erwirtschafteten Erlöse in Deutschland einzusetzen, um unter Armut leidenden Seniorinnen zu helfen. Mit Unterstützung örtlicher Caritasverbände erleichtert die Stiftung diesen Frauen das Leben, indem sie ihnen die Mittel für ganz konkrete Anschaffungen zur Verfügung stellt - eine Brille, einen Kühlschrank oder eine Fahrkarte für den öffentlichen Nahverkehr.

Die andere Hälfte der Erlöse wird dazu verwendet, um die soziale Arbeit von Caritas international zu unterstützen. Im Vordergrund stehen dabei Hilfen für junge Menschen. So hat die Jürgen-Frenger-Stiftung unter anderem ein Berufsbildungsprojekt in Tansania gefördert. In der Millionenstadt Daressalam erhalten Mädchen und junge Frauen eine Computerausbildung, die sie in die Lage versetzt, ihren Lebensunterhalt selbst zu verdienen.

Selbständig sein, auf eigenen Füßen stehen - das war auch dem Stifter wichtig. Zwar begann er seinen Berufsweg als Gymnasiallehrer, doch nach ein paar Jahren zog es ihn in die freie Wirtschaft. Dort arbeitete er zunächst als Personalleiter, später als Geschäftsführer eines  Unternehmens. Parallel dazu hat er sich stets ehrenamtlich engagiert: als Arbeitsrichter, als Kommunalpolitiker und im Wassersport. Heute lebt er im Ruhestand, doch zur Ruhe setzen mag sich der Rheinländer an der Ostsee noch lange nicht. "Ich hatte das Glück, erfolgreich zu sein", sagt Frenger bescheiden. "Von diesem Erfolg möchte ich etwas zurückgeben." Seine Stiftung betrachtet er daher als Höhepunkt seines Lebenswerks - und geht sie genauso strategisch an wie alle anderen Aufgaben zuvor.

Der planvolle Ausbau mit eigenen Mitteln, aber auch mit Zustiftungen Dritter ist sein Ziel. Deshalb wirbt er gezielt im Freundes- und Bekanntenkreis für sein caritatives Werk. "Wachstum ist wichtig. Es eröffnet neue Handlungsspielräume", so der Stifter. "Je größer das Grundkapital ist, desto höher sind auch die Erlöse und desto mehr Mittel stehen für die humanitäre Arbeit zur Verfügung.

Maria-Raab Stiftung

Maria Raab

Heute würde man Maria Raab als „minderjährigen unbegleiteten Flüchtling" bezeichnen, und wahrscheinlich würde sie viel Unterstützung und Hilfe finden. Doch als die 12-jährige nach Deutschland kam, da lag dieses Land in Trümmern. Man schrieb 1946, und Maria Raab war aus Ungarn vertrieben worden: mutterseelenallein, ohne Eltern, musste sie sich in der Fremde zurechtfinden.

Es gelang ihr, wie man heute weiß. Als sie 2014 starb, hinterließ sie ein bescheidenes Vermögen. Sie vererbte es Pfarrer Gerhard Bernauer, der seinerseits damit ein Jahr später die Maria-Raab-Stiftung ins Leben rief. Sie fördert vornehmlich die Not- und Katastrophenhilfe von Caritas international. „Auch ich werde diese Stiftung nach meinem Tod mit einem Vermächtnis unterstützen", so der pensionierte Geistliche.

Ihr fester Glaube war es, der Maria Raab in den Nachkriegswirren die Kraft und die Energie gab, ihr Schicksal zu meistern. Hinzu kam ihre künstlerische Begabung. Die junge Frau machte zuerst eine Ausbildung zur Erzieherin und wurde dann Fachlehrerin für bildhaftes Gestalten. Sie war ausgesprochen beliebt bei ihren Schülerinnen und hoch geschätzt im Kollegium.

So kam sie zur Käthe-Kollwitz-Schule in Bruchsal, wo sie Pfarrer Bernauer kennenlernte, mit dem sie anschließend eine vier Jahrzehnte währende Freundschaft verband. „Eine glückliche Fügung hat uns zusammengeführt", erinnert sich Bernauer. In dieser Zeit gestaltete Maria Raab beispielsweise zeitgenössische Krippenfiguren für die Pfarrei in Weil am Rhein und schmückte das Pfarrhaus mit ihren Kunstwerken.

Den Gedanken, mit ihrem Erbe eine Stiftung zu gründen, entwickelte Gerhard Bernauer während einer seiner vielen Pilgerreisen, die er regelmäßig mit seinem Schulfreund unternimmt. Auf diesen Reisen, sei es im europäischen Ausland, sei es in der Region rund um Offenburg, entstünden beim gemeinsamen Wandern die fruchtbarsten Ideen, berichtet Bernauer, so auch der Plan, Stifter zu werden.

Dass dies unter dem Dach der Caritas-Stiftung Deutschland geschehen müsse, lag für ihn nahe, da er sich jedes Jahr mit den Jahresberichten der Dachstiftung über deren Arbeit informiert. „Ich bin immer wieder beeindruckt von ihren Aktivitäten", betont der Geistliche.

Hinzu kamen Gründe, die ihre Wurzeln in seiner eigenen Biographie haben. „Meine Eltern haben sich bei ihrer Arbeit für die Caritas in Freiburg kennen und lieben gelernt", erzählt Bernauer. Sein Vater habe zudem später die großen Caritas-Pilgerreisen zu Wallfahrtorten wie La Salette, Lourdes und Rom geleitet. „So schließt sich für mich der Kreis", fasst der Pfarrer zusammen.

Rita Ummenhofer Stiftung Kinderhilfe Bethlehem

Spende statt Gage: Bertold Ummenhofer gedenkt seiner verstorbenen Ehefrau mit einer Stiftung, unterstützt so das Caritas Baby Hospital im Westjordanland und wirbt mit seiner Tanzmusik Spenden ein.

52 Jahre waren sie verheiratet. Als seine Frau nach längerer Krankheit verstarb, fragte sich Bertold Ummenhofer, auf welche ganz besondere Weise er als Witwer die Erinnerung an Rita Ummenhofer lebendig halten konnte. Diese Frage beschäftigte ihn längere Zeit, bis er eines Tages durch Zufall einen Flyer der Caritas-Stiftung Deutschland in Händen hielt.  Da erkannte er die Möglichkeit, mittels einer eigenen Stiftung seiner Frau über ihren Tod hinaus liebevoll zu gedenken. "Mir wurde plötzlich klar, dass es mit der Caritas ganz einfach ist, eine Stiftung zu gründen und damit ein bleibendes Andenken an meine Frau zu schaffen", erzählt er rückblickend. Und so entstand im Jahre 2022 die Rita Ummenhofer Stiftung Kinderhilfe Bethlehem. 

"Es war mir sehr wichtig, mit der Kinderhilfe Bethlehem an meine Frau zu erinnern", betont der Witwer. Mit seiner Stiftung unterstützt Bertold Ummenhofer nun die medizinische Versorgung von Kindern, Jugendlichen und ihren Müttern im Westjordanland - egal welcher Religion oder Nationalität sie angehören. Er verknüpfte den Namen der Stiftung mit einer besonders schönen Erinnerung, die zugleich auf den Stiftungszweck hinweist. Rita und Bertold Ummenhofer waren 2017 gemeinsam nach Israel gereist "auf biblischen Spuren" und hatten dort auch das Caritas Baby Hospital im Westjordanland besucht. Das Ehepaar war nach einem Vortrag und einer Führung durch das Kinderkrankenhaus tief beeindruckt gewesen von der engagierten Arbeit des medizinischen Personals. Seit vielen Jahrzehnten stehen die Türen des Caritas Baby Hospitals allen Kindern offen. Die Arbeit der Ärzte und Schwestern wird auch von den Spenderinnen und Spendern der Kinderhilfe Bethlehem des Deutschen Caritasverbandes getragen. Seine Frau hatte bereits nach der Reise immer wieder für das Caritas Baby Hospital gespendet, denn "Kinder lagen ihr sehr am Herzen", erzählt Bertold Ummenhofer. Rita Ummenhofer war ihr Leben lang immer sozial engagiert gewesen.

Bertold Ummenhofer wirbt für Zustiftungen und Spenden für seine Stiftung und das tut er auf ganz ungewöhnliche Weise: Er nimmt Spenden statt einer Gage. Er, der zeitlebens Klavier spielte, kaufte sich als Witwer nach dem Tod seiner Frau ein Stagepiano samt Verstärkeranlage und beschloss, als Alleinunterhalter mit Tanz- und Unterhaltungsmusik für Fröhlichkeit und Ausgelassenheit zu sorgen. Seither spielt er auf unterschiedlichen Veranstaltungen wie zum Beispiel Hochzeiten, Geburtstagsfeiern oder Sommerfesten. Er bittet dann das Publikum, für seine Stiftung und den guten Zweck zu spenden und damit auch an Rita Ummenhofer zu erinnern. "Ich spiele kostenlos, denn ich brauche das Honorar nicht. Aber ich drücke den Menschen meinen Stiftungsflyer in die Hand, erzähle von meiner Frau und dem Caritas Baby Hospital in Bethlehem und freue mich sehr, wenn sie danach meine Stiftung mit einem Geldbetrag unterstützen." Er schmunzelt und sagt: "Das kommt so gut an. Die Menschen zahlen manchmal sogar mehr als die Gage, die ich bekommen würde. Und sie machen mir damit eine sehr große Freude." 

Seine Musik, so seine Erfahrung, bringt jedes Tanzbein zum Schwingen. Bertold Ummenhofer an den Tasten seines E-Pianos spielt Akkorde, Basslinien und die Backgroundmusik, und ersetzt so fast eine ganze Musikkapelle. Damit verzaubert er die Menschen, versprüht eine fröhliche Stimmung und lässt die Gäste zu den Liedern ihrer Jugend singen und tanzen.

Der Stifter und Musiker Bertold Ummenhofer wird oft weiterempfohlen im Bekanntenkreis, und so wissen mittlerweile sehr viele in seiner Region, dass er für einen guten Zweck spielt. "Das ist für mich emotional sehr wichtig", sagt er, "so sammle ich Geld für eine gute Sache und kann gleichzeitig immer wieder das Andenken an meine Frau neu aufleben lassen." Rund ein bis zwei Mal pro Monat spielt Bertold Ummenhofer und bittet um Unterstützung für seine Stiftung. Hinzu kommen Auftritte in Seniorenwohnanlagen oder Pflegeheimen, doch hier spielt er grundsätzlich umsonst, denn er will einfach nur Freude verbreiten und die Menschen für eine gewisse Zeit mit "gepflegter Schlagermusik" schön unterhalten. Auch Geschenke für seinen Geburtstag oder für das Weihnachtsfest lehnt er ab und verweist stattdessen auf seine Rita Ummenhofer Stiftung Kinderhilfe Bethlehem. "Allein diese Erinnerung ist jedes Mal ein großes Glücksgefühl für mich."

Nach ihrem Tod hat er erneut Israel besucht. Eine junge palästinensische Frau, die er durch Zufall kennengelernt hatte, führte ihn zum Caritas Bethlehem Hospital. Dass sie Rita hieß, war für ihn ein wundervolles Zeichen, vielleicht eine Fügung, aber jedenfalls eine Begebenheit, die ihn in seinem Tun bestärkte und deutlich machte, dass seine Frau ihm nahe ist. "Vielleicht machen meine Kinder weiter, wenn ich nicht mehr lebe, und führen diese Tradition fort. Das wäre schön." Aber es sei keine Verpflichtung. Zwei Kinder und vier Enkelkinder werden vielleicht eines Tages dieses Gedenken an Rita Ummenhofer weiterführen. Vielleicht auch mit Musik, oder vielleicht mit etwas anderem. Das Fundament einer Stiftung jedenfalls ist gelegt.

Siegfried und Ingrid Lachenicht-Stiftung

Die Kirche im Regenwald

Portrait: Ingrid und Siegfried LachenichtIngrid und Siegfried Lachenicht

Wie finden Menschen den Sinn für ihr Leben? Diese Frage mussten sich Siegfried und Ingrid Lachenicht nie stellen. Denn es war der katholische Glaube, der den beiden Orientierung und Lebenssinn zugleich bot.Die Messe am Sonntag war für sie mehr als eine Selbstverständlichkeit. Sie war der Höhepunkt der Woche. War - denn inzwischen kann Siegfried Lachenicht sie aufgrund gesundheitlicher Probleme nicht mehr besuchen. "Das bedeutete einen großen Einschnitt für mich", sagt der pensionierte Regierungsdirektor. "Die Übertragungen der Messe im Radio sind ein Ersatz, aber eben nur dies - Ersatz."

Für das Ehepaar, geboren in den 1930er Jahren und geprägt von Krieg und Nachkriegszeit, verbinden sich mit dem katholischen Glauben Werte, die heute selten geworden sind. Persönliche Bescheidenheit zählt dazu, Pflichtbewusstsein und Nächstenliebe. "Wir haben uns nur einen Luxus geleistet", erzählt das Ehepaar, "und das waren Bücher." Vor allem solche über Glaubensfragen und Theologie, und daraus ist in all den Jahren des Sammelns eine stattliche Bibliothek geworden.

Denn der Glaube bietet für die Lachenichts zugleich eine spannende intellektuelle Herausforderung. Es macht ihnen Freude nachzuvollziehen, auf welcher exegetischen Grundlage Papst Benedikt die Liebe zu Gott begründet und wie anders Papst Franziskus vorgeht. "Die Thesen von Franziskus sind unserem Herzen näher", fasst Siegfried Lachenicht zusammen. Warum? "Weil er die Barmherzigkeit in den Mittelpunkt stellt. Das finde ich klasse." Nächstenliebe, so empfinden es die Lachenichts, ist gelebter Glaube und die wichtigste Botschaft Gottes. Eben deshalb sind die beiden Stifter geworden. Doch der Weg dahin war lang - und manchmal auch ein wenig umständlich.  

Am Anfang stand eine persönliche Begegnung. Auf dem Rückflug von einer seiner Dienstreisen nach Lateinamerika lernte Siegfried Lachenicht Bischof Tomás Romero Gross aus Ecuador kennen. Der erzählte ihm von einem Missionshaus, dem Parish Center San Antonio de Sarayacu, das er im ecuadorianischen Teil Amazoniens gegründet hatte, um weitab von jeder Zivilisation den Glauben erlebbar zu machen. Lachenicht, der auf seinen Reisen das Ausmaß der wirtschaftlichen Not der Menschen in Lateinamerika kennen gelernt hatte, war begeistert.

Zurück in Köln, wo das Ehepaar bis heute lebt, berichtete er seiner Frau von diesem Projekt im Regenwald. Die beiden beschlossen, den Bischof mit ihren Ersparnissen zu unterstützen, um die Ausstattung der Mission zu finanzieren. Gespendet hatte das Ehepaar schon immer. "Doch nun hatten wir uns zum ersten Mal für ein ganz konkretes Projekt engagiert und konnten dort direkt helfen", erinnert sich Siegfried Lachenicht. "Das war ein ganz neues Gefühl. Wir wussten, das unsere Hilfe genau da ankommt, wo wir es wollen." Per Kanu wurden die mit dem Geld derLachenichts erworbenen Möbel und Einrichtungsgegenstände über den Bobonaza-Fluss zu der Mission transportiert.  

Viele Jahre haben die beiden die Arbeit des Bischofs in der Provinz Pastaza gefördert. Unter anderem unterstützten sie auch den Bau einer Kirche, und dabei speziell die stählerne Dachkonstruktion. Zum Dank benannte die kleine Gemeinde die Glocken nach dem Ehepaar. Bis heute rufen "Ingrid" und "Siegfried" die Gläubigen in ElTriunfo zur Messe. Doch nach dem Tod des Geistlichen brach der Kontakt zu der Gemeinde ab. Das Ehepaar machte sich auf die Suche nach einem neuen Partner, mit dem sie ihre persönliche Vorstellung von Nächstenliebe realisieren konnten. Langfristig aber erwiesen sich die Alternativen nicht als zufriedenstellend.  

Im Frühjahr 2013 wurde Siegfried Lachenicht erstmals auf die Caritas-Stiftung Deutschland aufmerksam, und damit kam eine neue Erkenntnis. "Stiften - danach hatten wir gesucht", erinnert sich der Pensionär. Denn da das Kapital unangetastet bleibt, ermöglicht eine Stiftung wirklich dauerhaftes Engagement, das über Generationen währt. Und genau das war es, was die beiden wünschten.  

In den Jahrzehnten ihrer Berufstätigkeit - sie als Übersetzerin an der Universität Köln, er als Fachbereichsleiter beim Bundesinstitut für Sportwissenschaften - hatte es das kinderlose Paar vermocht, neben seiner Spendentätigkeit ein kleines Vermögen anzusparen. Es bildet jetzt den Grundstock für ihr soziales Engagement. Einen Teil davon haben sie verwendet, um ihre Lachenicht-Stiftung auszustatten, die unter dem Dach der Caritas-Stiftung Deutschland gegründet wurde. Sie unterstützt die soziale Arbeit von Caritas international in Lateinamerika. "Für die Menschen dort schlägt unser Herz", sagen die Eheleute. Die Professionalität der Caritas, so betonen sie, biete außerdem die Gewähr dafür, dass die Mittel effizient eingesetzt werde und die Hilfe wirklich ankommt.  

Darüber hinaus haben die Lachenichts in ihrem Erbvertrag ein Vermächtnis eingerichtet: Ihre Stiftung wird das Vermögen der beiden erben. "Für uns war es wichtig, einen Weg zu finden, mit der wir im wahrsten Sinne des Worte gut leben können", erläutert Siegfried Lachenicht. "Mit dem Vermächtnis haben wir Regelungen getroffen, die uns zu Lebzeiten volle Gestaltungsfreiheit bieten." Damit ist sichergestellt, dass auch im Falle einer Pflegebedürftigkeit ausreichende Mittel für die Pflege zur Verfügung stehen.
Denn eines ist den beiden Lachenichts deutlich geworden: Im achten Lebensjahrzehnt lassen die Kräfte nach. "Wir freuen uns über jeden Tag, den wir unbeschwert verbringen können", sagen sie. "Unsere Stiftung wachsen zu sehen, trägt zu dieser Freude bei."

Stiftung "leben und geben"

Die Ziele der Stiftung "leben und geben"

Tautropfen an einem BlattIch wünsche, dass meine Stiftung Menschen in Not mehr als nur einen Tropfen Hoffnung geben kann, so wie die Hilfe der Caritas damals für mein Leben

Mit meiner Stiftung "leben und geben"  möchte ich Menschen in Not helfen - vor allem Kindern eine Perspektive für Ihre Zukunft geben. Die Stiftung soll nicht nur zu ihrem Überleben  beitragen. Darüber hinaus soll sie Menschen Lebensmut und Zuversicht geben. Mein größter Wunsch ist es, dass dieser Gedanke der Mitmenschlichkeit weitergegeben wird und so etwas mehr Frieden in die Welt bringt. In diesem Sinne soll meine Stiftung eine kleine Friedens-Kette entstehen lassen.

Als Kriegs- und Flüchtlings-Kind musste ich bitter Hunger leiden. Meine Geschwister und ich haben oft geweint, wenn unsere Mutter uns nichts zu essen geben  konnte. Ohne die Hilfe der Caritas würde ich heute vielleicht nicht mehr leben. Damals hätte ich mir nicht vorstellen können, dass ich einmal so gut leben  werde wie jetzt, und dass es mir möglich sein wird, anderen etwas zu geben. 

Da ich durch meine Adoptiv-Familie eine besondere Beziehung zu Sri Lanka habe, sollen die Mittel aus meiner Stiftung in nächster Zeit Menschen in diesem Land zugute kommen. Nach dem Ende des langjährigen Bürgerkriegs ist dort vielerlei Hilfe dringend notwendig. Darüber hinaus sollen langfristig Projekte unterstützt werden, die sich für die Versöhnung zwischen den ehemalig verfeindeten Seiten einsetzen.

Ich freue mich, wenn Sie mein Anliegen unterstützen. Das können Sie mit Zustiftungen nachhaltig tun.

Matilda Putra

Stiftung Bethlehem – kranke Kinder und Familien in Not

Erschütternde Reiseerlebnisse und berührende menschliche Begegnungen im Westjordanland sowie viele Jahre der intensiven Auseinandersetzung mit der Situation der arabischen Bevölkerung in Palästina - für Erika Jehle war all dies schließlich der Anlass, eine Treuhandstiftung zu gründen. Sie fördert mit ihrer "Stiftung Bethlehem - kranke Kinder und Familien in Not" seit dem Frühjahr 2021 das Caritas Baby Hospital in Bethlehem.

Alles fing mit einem Urlaub an. 1999 besuchte Erika Jehle zum ersten Mal Israel. Ein Abstecher führte auch nach Bethlehem und in das Caritas Baby Hospital. Es ist das einzige Kinderkrankenhaus im Westjordanland. Jährlich erhalten dort rund 53.000 Kinder Hilfe. Das moderne, durch Spenden finanzierte Kinderkrankenhaus gehört zu den tragenden Säulen des palästinensischen Gesundheitssystems. Jedes Kind wird behandelt - unabhängig von Religion, Nationalität oder sozialem Status.

Tief beeindruckt vom Engagement der Kinderklinik

Erika Jehle war tief beeindruckt von der intensiven medizinischen Betreuung und dem ganzheitlichen Konzept des Kinderkrankenhauses. Dieses beinhaltet neben einer Bandbreite an Diagnostik und Behandlungsmöglichkeiten sowie einer Spezialisierung auf Neurologie, Pneumologie und Intensivmedizin auch eine soziale und psychologische Unterstützung der kleinen Patientinnen und Patienten und deren Familien. Auch Ernährungsberatung und Physiotherapie sowie eine Familienberatung gehören zum Konzept. Außerdem bezieht das Caritas Baby Hospital die Mütter in den Behandlungsprozess ihrer Kinder mit ein.
Erika Jehle knüpfte damals erste Kontakte und empfand tiefen Respekt vor der Arbeit dieser einzigartigen Kinderklinik, die 1952 gegründet worden war. Gleichzeitig war sie beeindruckt von der palästinensischen Bevölkerung, "die sich", wie sie sagt, " trotz widrigster Umstände, Armut und Perspektivlosigkeit ihre Würde und Menschlichkeit bewahrt". 

Stiften für den Frieden

Knapp zehn Jahre später reiste sie wieder ins Westjordanland und trug sich zum ersten Mal mit dem Gedanken, eine Stiftung zu gründen, um auf die Situation in Palästina aufmerksam zu machen. Viele Hausbesuche bei arabischen Familien, zusammen mit einer Sozialarbeiterin, hatten sie nachhaltig erschüttert. "Ich erlebte Menschen, die in Ruinen wohnten, und Kinder, die alleine zu Hause verlassen waren", erzählt sie rückblickend. Eindrücklich waren für sie auch die Begegnungen mit Familien, deren Kinder durch eine Behinderung medizinische Behandlung und Pflege benötigten: "Neben dem eh schon belasteten Alltag hatten sie durch die Behinderung eine weitere Herausforderung zu bewältigen." Es folgten zwei weitere Reisen und eine intensive Annäherung. "Es hat mich nicht losgelassen, dass Babys einfach vor die Türe des Hospitals gelegt werden, weil die große Not oder auch die Scham über ein uneheliches Kind die verzweifelten Mütter dazu zwingen."

Ihre Stiftung orientiert sich an der Gründungsidee des Hospitals. Diese entstand
1952, als Pater Ernst Schnydrig im Auftrag der Schweizer Caritas nach Bethlehem reiste, sich mit der Not der palästinensischen Bevölkerung konfrontiert sah und daraufhin die Gründung der Kinderhilfe Bethlehem initiierte. Die Idee einer "Friedensbrücke" war geboren:  
"Eine kleine Brücke unter den Friedensbrücken, die noch nötig sind, bis das Heilige Land für Juden, Christen und Muslime, für alle Kinder Abrahams, ein gottgelobtes und glückliches Land sein darf", äußerte sich der Pater seinerzeit. Die Errichtung eines Spitals war ihm eine Herzensangelegenheit, "damit am Geburtsort Jesu keinem Kind medizinische Hilfe verwehrt bleibt".

Treuhandstiftung unter dem "sicheren Dach der Caritas"

Erika Jehle, 1942 geboren und großgeworden mit kirchlicher Jugendarbeit, war beruflich als Sozialarbeiterin tätig. Sie ist seit jeher sensibilisiert für viele unterschiedliche soziale Missstände. Engagement und Helfen sind ihr selbstverständlich, sie möchte darüber keine großen Worte verlieren. Vielmehr möchte sie jetzt etwas zurückgeben von all dem, was ihr selbst in ihrem Leben geschenkt wurde. Dass sie selbst in gesicherten finanziellen Verhältnissen leben darf - darüber ist sie sehr dankbar.

Ihre Treuhandstiftung gründete sie unter dem "sicheren Dach der Caritas". Dies ist Ausdruck ihrer Wertschätzung und ihres Vertrauens in die professionelle Arbeit des Deutschen Caritasverbandes. Das deutsche Länderbüro der Kinderhilfe Bethlehem ist Teil des Deutschen Caritasverbandes. Die Kinderhilfe Bethlehem ist Trägerverein des Caritas Baby Hospital. Der Betrieb des Kinderkrankenhauses ist die Hauptaufgabe der Kinderhilfe Bethlehem. Neben der Kinderklinik unterstützt die Kinderhilfe Bethlehem jedes Jahr eine Reihe kleinerer Projekte in der Region mit dem Ziel Kinder, Jugendliche und Frauen zu stärken.
"Die Kinderhilfe Bethlehem mit dem Caritas Baby Hospital besteht seit vielen Jahren und leistet eine bewunderungswürdige Arbeit", sagt sie. Die Klinik wächst stetig. Sie hat die erfolgreiche Entwicklung des Caritas Baby Hospitals über einen langen Zeitraum mitverfolgt und all das Gute gesehen, was es bewirkt. Mit ihrer "Stiftung Bethlehem - kranke Kinder und Familien in Not" leistet Erika Jehle einen nachhaltigen Beitrag für die Zukunftssicherung der Kinderklinik. "Hilfe ist im Westjordanland immer noch dringend notwendig", erklärt sie.

Stiftung Hoffnung - Hilfe für unheilbar Kranke

Die Krankheit

Stiftungsgründer Karl Heinz Gesang mit seinem kranken SohnStiftungsgründer Karl Heinz Gesang mit seinem kranken Sohn

Es beginnt meist um das 30. Lebensjahr mit Geh- und Sprachschwierigkeiten, dann folgen Störungen der gesamten Feinmotorik verbunden mit Spastik in Händen und Füßen. Im Alter von 40 Jahren sind die Kranken fast vollständig auf fremde Hilfe angewiesen und benötigen Versorgung rund um die Uhr. Spinozerebelläre Ataxie (SCA) - so der wissenschaftliche Name der Erbkrankheit - zeigt sich im mangelnden Zusammenspiel der Muskelgruppen des Menschen. Ursache dafür ist die Zerstörung von Nervenzellen in Kleinhirn und Rückenmark. Diese, in der Bevölkerung kaum bekannte neurologische Erkrankung, ist mit einem hohen Leidensdruck für die Betroffenen und ihre Familien verbunden.

Der Gründer

In seiner Familie hat Karl-Heinz Gesang mehrfach unmittelbar erlebt, was es heißt, an einer Spinozerebellären Ataxie (SCA) zu leiden: Es bedeutet, keine Hoffnung zu haben. Bislang gibt es weder Therapie noch Heilung für die tödlich verlaufende Erbkrankheit.

Im Jahr 2007 gründete der engagierte Katholik eine eigene Stiftung unter dem Dach der Caritas-Stiftung Deutschland. Ihr Name: Stiftung Hoffnung. Sie soll den Kranken helfen. Nach dem Tod des Stifters im Mai 2012 führen die Familie und die Dachstiftung das Werk gemeinsam in seinem Sinne weiter.

Der Stiftungszweck

Neben Unterstützung bei der Versorgung der Kranken hat die Stiftung Hoffnung vor allem die Aufgabe, die Ursachenforschung zu unterstützen. Noch ist ausgesprochen wenig über die genetischen Ursachen und Hintergründe des Krankheitsbildes bekannt.

Das auf die Wissenschaft ausgerichtete Engagement lag dem Stifter besonders am Herzen. Zeit seines Lebens setzte er sich dafür ein, Mittel für die Ursachenforschung zu gewinnen. Deshalb warb er unter anderem um Zustiftungen, mit denen er das Kapital der Stiftung Hoffnung aufstockte. So gelang es ihm, die jährlichen Erlöse zu steigern, die der konkreten Stiftungsarbeit dienen. Im Sinne des Stiftungsgründers werden die Familie und die verwaltende Dachstiftung dieses besondere Engagement weiter fortsetzen und auch künftig um Zustiftungen in die Stiftung Hoffnung werben.

Stiftung Kinderhilfe Südostasien von Familie Eveline und Günter Kreczynski

"Wir möchten Kindern helfen"

Eheleute KreczynskiStifterpaar Lenni und Christian KreczynskiFoto: privat

"Kinder sind immer das schwächste Glied in der Gesellschaft", sagt Christian Kreczynski, "wenn es etwa Naturkatastrophen gibt und sie ihre Eltern verlieren, sind sie oft ganz auf sich allein gestellt und können sich selbst nicht helfen. Deshalb brauchen sie mehr Unterstützung, eine gute Ausbildung und viel Ermutigung". Zusammen mit seiner Frau Lenni Masrina Kreczynski hat er die Stiftung Kinderhilfe Südostasien von Familie Eveline und Günter Kreczynski  gegründet und erinnert damit zugleich an seine Eltern, die mit ihrem Erbe die Stiftung ermöglicht haben. 

Das Stifterpaar engagiert sich schon sehr lange für notleidende Kinder auf der ganzen Welt.  Dass es den Schwerpunkt auf Südostasien gelegt hat, ist Lenni Masrina Kreczynski zu verdanken. Sie stammt aus Indonesien. Das Ehepaar ist deshalb öfter dort auf Familienbesuch und kennt die Situation von vielen notleidenden Kindern, die auf keine soziale Absicherung zurückgreifen können. "Wir möchten helfen", sagt das Stifterpaar. "Wir leben in Deutschland privilegiert, haben hier ein sehr abgesichertes Leben. Wir können froh sein, dass wir in Europa leben. Wir sollten andere Menschen, die es nicht so einfach haben, unterstützen. Das Arm-Reich-Gefälle ist extrem auf der Welt. Es ist traurig zu sehen, wie viele Menschen um das nackte Überleben kämpfen müssen."

Das Erbe der Eltern für die Stiftung eingesetzt

Helfen und spenden für Menschen, die unter Dürre, Hitze, Hungersnot, Krieg oder Naturkatastrophen leiden, haben in der Familie Kreczynski eine lange Tradition. Bereits die Eltern Eveline und Günter Kreczynski, an welche die Stiftung erinnert, übergaben regelmäßig Geldbeträge an Hilfsorganisationen, wofür sie gezielt gespart hatten. "Meine Eltern waren der Kirche sehr verbunden und haben immer schon jeden Monat 500 Euro für bedürftige Menschen in Afrika und Asien gespendet, dorthin, wo die Not am größten war. Sie selbst hatten wenig Ansprüche an Komfort", erzählt Christian Kreczynski. Immer wieder tauchte der Gedanke auf, eine Stiftung zu gründen, doch dazu kam es nicht. Mit dem Tod und dem Erbe der Eltern erhielt die Stiftungsidee einen neuen Impuls. "Die Stiftungsgründung ist im Sinne der Eltern und war für uns selbstverständlich. Wir wissen, wir machen ihnen damit eine große Freude", so Christian Kreczynski. Auch die Eltern Eveline und Günter Kreczynski hatten den europäischen Wohlstand und die Sicherheit als großes Privileg erlebt und die Verteilung von Reichtum und Armut auf der Welt mit Sorge beobachtet. "Der Stiftungsgedanke ist also schon ziemlich alt in unserer Familie. Wir haben nun reagiert und die Idee im Herbst 2021 umgesetzt." 

Professionelle Arbeit der Caritas überzeugt

Die Caritas ist eine der Organisationen, denen die Eltern immer schon gespendet hatten. "Wir haben großes Vertrauen in die Caritas. Sie handelt professionell im Dienste der Menschen und ist seriös. Wir wissen unser Geld in guten Händen", betont das Stifterpaar. Und so lag der Schritt nahe, unter dem Dach der Caritas-Stiftung Deutschland eine eigene Treuhandstiftung zu gründen. "Die Caritas bietet die Möglichkeit, eine unselbständige Stiftung zu gründen. Das ist nicht überall möglich. Für uns war es eine Überraschung, wie leicht man bei der Caritas eine Stiftung gründen kann. Das ist ein großartiges Konzept", so Christian Kreczynski.

Werben für die eigene Stiftung

Mit der Stiftung will das Stifterpaar langfristig über die eigene Lebenszeit hinaus "etwas zum Guten bewirken". Das regelmäßige Spenden an verschiedene Organisationen werden sie parallel dazu weiterhin beibehalten. Und sie freuen sich schon darauf, Projekte der Caritas für die Kinder in Südostasien zu besuchen. Um ihre Stiftung Kinderhilfe Südostasien von Familie Eveline und Günter Kreczynski noch weiter auszubauen, werben sie auch im eigenen persönlichen Umfeld dafür. "Zum Geburtstag brauchen wir in unserem Alter keine Geschenke mehr. Aber wir freuen uns natürlich über Zuwendungen an unsere Stiftung." Dass über das stifterische Handeln schöne Kontakte zu gleichgesinnten fremden Menschen entstehen, ist ein willkommener Nebeneffekt. "Man kommt schnell miteinander ins Gespräch, das gemeinsame Engagement für eine gute Sache schenkt uns persönlich auch eine große Freude.

Ursula und Norbert Teckentrup-Stiftung

Ursula und Norbert Teckentrup-StiftungLebensnah helfen – das ist der Wunsch des Ehepaars Teckentrup

Lebensnah helfen - das ist der Wunsch des Ehepaars Teckentrup. Mit ihrer im Sommer 2014 gegründeten Ursula und Norbert Teckentrup-Stiftung kümmern sie sich um Bedürftige im In- und Ausland. Dabei vertrauen sie auf die Caritas. "Ihre Mitarbeiter wissen am besten, wer konkrete Hilfe benötigt. So können wir unsere Hilfe so unkompliziert und so praktisch wie möglich gestalten", fasst es Norbert Teckentrup zusammen.

Die Motive für die Stiftungsgründung der beiden waren vielfältig. Zum einen waren die Teckentrups, als sie nach 25 Jahren im Ausland in ihre Heimat zurückkehrten, betroffen von der wirtschaftlichen Not, unter der manche Senioren und Familien hier leiden. Zum anderen hat Helfen für die gläubigen Katholiken schon immer zum Leben gehört. Nicht zuletzt deshalb war  die Caritas für sie der ideale Partner.

Service der Dachstiftung

Und es gibt noch einen weiteren triftigen Grund: "Der Service der Dachstiftung ist einzigartig", betont Norbert Teckentrup. "Bei der Wahl eines Partners war es für uns wichtig, dass die Stiftungserlöse komplett für die soziale Arbeit zur Verfügung stehen. Diese Sicherheit haben wir nun."

Mit dieser Gewissheit im Herzen ging das kinderlose Ehepaar seither noch einen Schritt weiter. Wenige Wochen nach der Stiftungsgründung setzte es gemeinsam seinen Letzten Willen auf. Darin vermachen sie einen Teil ihres über die Jahre gesparten Vermögens der eigenen Stiftung. So wird die lebensnahe Hilfe besonders dauerhaft.

Weites Herz für Kinder in Not – weltweit Henkesche Familienstiftung

Familie Henke

"Die schwächsten Mitglieder der Gesellschaft sollen durch die Erlöse der Stiftung unterstützt werden", erklärt das Stifterehepaar Henke. Im Vordergrund stehen derzeit insbesondere Ernährungsprogramme sowie Impf- und Gesundheitsmaßnahmen in Afrika und Asien, doch auch in Deutschland oder anderen Ländern, falls es einmal notwendig werden sollte - eben weltweit.

Professionalität der Caritas-Stiftung Deutschland

Gerne haben die Eheleute ihre Stiftung der Caritas-Stiftung Deutschland zur Verwaltung anvertraut. "Überzeugt haben uns die Professionalität der Caritas-Stiftung Deutschland, ihre langjährige Erfahrung, das Gütesiegel 'Geprüfter Stiftungstreuhänder' sowie der Verzicht auf Verwaltungskosten", fasst Dr. Henke zusammen. "Wir freuen uns, dass dank dieser Zusammenarbeit die Erlöse der Stiftung vollständig für soziale Zwecke zur Verfügung stehen und wir jährlich ein Projekt aus den Vorschlägen der Caritas-Stiftung Deutschland aussuchen dürfen", ergänzt seine Ehefrau.

Aufbau der Stiftung:

Das Ehepaar Henke baut die Stiftung bedachtsam auf, wobei auch die nachfolgende Generation schon interessiert bei größeren und kleineren Aktionen zur Seite steht. Zustiftungen sind besonders willkommen, denn je höher der Grundstock umso höher können die jährlichen Erträge werden. Ein so einmalig gegebener Betrag hilft "auf immer", Gutes zu bewirken.

Caritas Stiftung Deutschland

Caritas-Stiftung Deutschland
SozialBank

IBAN: DE79 370 205 00 000 104 34 00
Swift-BIC: BFS WDE 33 XXX

Ratgeber Stiftungsgründung

PDF | 1,5 MB

Ratgeber Stiftungsgründung

In dieser 11-seitigen Broschüre erfahren Sie, wie Sie Ihr eigenes caritatives Werk gestalten und eine Stiftung gründen können.

Tätigkeitsbericht 2023

PDF | 3,9 MB

Report der Caritas-Stiftung Deutschland 2023

In diesem Report für das Jahr 2023 dokumentieren wir unsere Arbeit. Zugleich legen wir Rechenschaft über die Vermögensentwicklung der Caritas-Stiftung Deutschland und der unter ihrem Dach angesiedelten Treuhandstiftungen ab.
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